69er Stratocaster, sb,

Na wer sagts denn. Man muss doch nur wollen.
Beinahe bis zuletzt stand es nicht 100%ig fest, ob wir im Kreise der "letzten 4-Punkt Strats" auch eine 69er vorstellen können. Doch wer gute Freunde hat, der kriegt auch das hin.
Eine super Rockgitarre. Viel gespielt, was man ihr natürlich auch anmerkt. Macken und Dellen, kleinere Reparaturen und Teile-Tauschaktionen. Durchaus üblich für solch ein "Workhorse". Doch all diese Handycaps können dem Status dieser Traumgitarre nichts anhaben. Sie ist der Rockstar unter den Gitarren dieser Reihe !





















71er Stratocaster, sb, Maple-Neck

Sie stieß zwar etwas verspätet zur Gruppe der letzten 4-Punkt Strats hinzu, aber ohne diese wunderschöne 71er Strat, mit Maple-Neck, hätte etwas ganz wichtiges gefehlt. Wenn wir jetzt noch eine 69er mit einem Maple-Neck gefunden hätten, wäre die Truppe vollzählig gewesen. Man kann halt nicht alles haben. Die Maple-Necks des Jahres 71 sind schon etwas ganz besonderes. Schuld an ihrer Seltenheit hat Fender. Diese Gitarren wurden nämlich teurer verkauft als ihre Rosewood-Geschwister. Außerdem war ihre Produktionszeit sehr kurz. Ein wahrer Augenschmauß.


















Ein Fest der Sinne !

Nicht nur, denn neben den vielen, vielen tollen Bildern gilt es, die Gitarren genau vorzustellen, Unterschiede heraus zu arbeiten. Details zu zeigen, die nicht so einfach zu kopieren sind. Wir werden dafür einiges unternehmen müssen. Vergleiche und Messungen durchführen. All zu oft eine mehr als trockene Angelegenheit. Ich weiss, wie schnell man als Leser über solche Texte fliegt, die dem Verfasser viel Zeit und Aufmerksamkeit abverlangten. Dabei sind es genau diese Berichte und Aufsätze, die so wichtig für ambitionierte Stratfans und Sammler sind.

Diese Aufsätze und Berichte sollen die Fans und Sammler schützen. Sie  sollen helfen, den Spreu von Weizen zu trennen.
Bisher entstanden für diese Serie knapp 4000 Bilder. Natürlich können wir nicht alle davon zeigen, obwohl jedes Bild interessant wäre. Dennoch wird es vieles zu entdecken geben. Mittlerweile gelingen auch UV-Aufnahmen erstklassig. In einer nie dagewesenen Schärfe.
Ich hoffe, die Sache wird uns lange Zeit fesseln und viel Spass geben.

Abschließend möchte ich mich bei den Leuten bedanken, die diesen Vergleich möglich machten. Bei denen, die mir ihre tolle Strats zur Verfügung stellten und so eine ganze Weile auf ihr Instrument verzichten mussten. Bei denen, die mich in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart unterstützten. Auch mal einen Bericht, Beitrag einbrachten und mich so entlasteten. Nur so war es möglich den Plan umzusetzen.
Allen helfenden Strat-Freunden, vielen herzlichen Dank dafür. Ohne Euch wäre diese Sache ein Traum geblieben :-).


Liebe Grüße

Norbert Schnatz
www.vintagestrats.de


71er Stratocaster, sb, Hardtail

Es gibt viele Gründe, die für eine Hardtail sprechen. Deshalb wollten wir in dieser Serie mindestens eine davon dabei haben. Gerade in den Siebzigern waren diese Gitarren außerordentlich beliebt. Nicht ohne Grund, wie erste Tests zeigten.
Wie auch die anderen Gitarren dieser Strat des Monats Serie, befindet sich diese wunderschöne Fender Stratocaster, Hardtail, in einem traumhaften Originalzustand. Nur ein paar kleine Macken und Gürtelschnallenspuren bezeugen die regelmäßige Nutzung des Instrumentes. Was kann sich der ambitionierte Forscher mehr wünschen, als solch eine Augenweide in der Runde zu haben, die auf Grund ihres Originalzustandes zur absoluten Referenzklasse gehört. Zudem finden sich daran interessante Details, über die man unbedingt berichten muss.


71er Stratocaster, sb

Für viele Strat-Begeisterte kein gutes Jahr. Nach den Werksferien des Jahres 1971 führte CBS-Fender das unbeliebte Tilt-System ein. Von da an, war der Hals der Stratocaster mit nur noch 3 Schrauben mit dem Body verbunden. Das Tilt-System war eigentlich keine schlechte Sache. Erst recht nicht in den frühen Jahren. Immerhin konnte man damit ohne größeren Aufwand den Halswinkel der Stratocaster einstellen. Wir wissen alle, was nach Einführung dieser Konstruktion geschah. Leider führte das all zu oft unbegründete, schlechte Image dieser Instrumente, sowie die Entwicklung an den Märkten, zum Exodus Fenders.
Wie bereits berichtet, möchten wir uns vorerst nicht den 3-Punkt-Strats dieses Jahrganges zuwenden. Uns interessieren zu die letzten produzierten 71er Strats mit der klassischen 4-Punkt-Befestigung.

Für viele Strat-Begeisterte ist sie eher schwer bespielbar. Sie bemängeln Riefen in den extrem flachen Bundstäben. Doch ich versprach dem netten älteren Herren nichts an seinem Liebling zu verändern. Ich persönlich habe auch gar kein Problem mit den Originalbundstäben. Man gewöhnt sich an alles. Ich mag diese flachen Stäbe sogar lieber als Jumbos!

Ich hoffe, ihr Zustand wird sich nicht verändern. Möglichst original soll sie bleiben. Ganz so, wie sie mir vom Erstbesitzer übergeben wurde. Abgesehen von ein paar Schrammen und Kratzern, alles so, wie sie vor vielen, vielen Jahren die heiligen Hallen in Fullerton verlassen hat.
Weitere Bilder gleich im Anschluss.

Wenden wir uns doch einmal den Stars der Themengruppe zu, mit der wir uns in den nächsten Ausgaben beschäftigen werden.


69/70er Stratocaster, sb (Günni)

Was für eine tolle Gitarre !  (Bilder oben)
Anlässlich dieser neuen Serie, konnte ich sie ihrem Besitzer entreißen, der sie im Jahre 1971 neu kaufte und seither hütete wie seinen Augapfel. Trotz vieler Einsätze befindet sie sich in einem wunderbaren Zustand.
Diese Fender Stratocaster wurde früh im Jahre 1970 mit einigen 69er Teilen komplettiert. Jedoch stammen alle Produktionsstempel aus den ersten Wochen des Jahres 1970. Nach Rücksprache mit allen Vintagestrats.de-Sachverständigen beschlossen wir, diese 70er, der besseren Vergleichbarkeit wegen, als 69/70er vorzustellen. Schließlich entsprechen alle Details denen einer echten 69er. Mehr noch, diese Referenzgitarre besitzt einen Body mit dem berühmten schmalen Routing!


70er Stratocaster, sb (Die Schäpermeier-Strat)

Es ist noch gar nicht lange her, da konnte ich diese Gitarre vom Erstbesitzer kaufen. Der gute Mann erlitt einen Schlaganfall und wollte, dass seine geliebte Strat in allerbeste Hände kommt. Kein Wunder, dass er mich kontaktierte und mir dieses toll klingende Instrument anbot. Vintagestrats.de kannte er aus dem Internet und war überzeugt von unserer Arbeit. Vielen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen.

Strat des Monats - Intro - Die letzten 4-Punkt-Strats.



Die Fender Stratocaster, 1969 - 1971.   


Ja, da haben wir uns einiges vorgenommen!

Eine Vorstellung der letzten klassischen Strats mit 4-Punkt-Halsverschraubung. Schöne und toll klingende Instrumente. Und das tollste daran, selbst gut erhaltene Exemplare dieser Jahrgänge sind noch immer für relativ "gutes Geld" zu bekommen.
Dabei sind die Strats aus den Jahren 69-71 relativ selten.

Ich denke, dass vielen bekannt ist, dass diese Gitarren klanglich einiges zu bieten haben. Nicht nur der Gitarrengott, Jimi Hendrix, favorisierte die Strats mit dem großen Headstock, die eigentlich schon in der frühen CBS-Epoche Fenders in dieser Form, mit der großen Kopfplatte, produziert wurden. Fender hatte mittlerweile verstanden, wie bedeutsam ein Virtuose wie Hendrix für die Company war. Den gleichen Fehler, wie in der Beatles-Ära, wollte man nicht noch einmal begehen. Der sog. "Beatles-Knick" beschied große Umsatzeinbußen für CBS-Fender. Schuld daran waren nicht die 4 Pilzköpfe, sondern Fender selbst. Die Marktstrategen und Marketingleute versäumten das wichtige Produkt-Placement. Andere waren schlauer und schneller. Und so sah man die Beatles - nur ganz selten - mit einer Fender-Gitarre. Dabei waren die zupfenden Beatles gar nicht abgeneigt. Erste Fender-Bekanntschaft machten sie mit selbst erworbenen Instrumenten.

Zurück zu unserer Lieblingsgitarre.

Bis zu den Werksferien 1971 wurde die Strat mit der bewährten 4-Punkt Halsbefestigung ausgeliefert. Danach stellte man auf die unbeliebte 3-Punkt-Verschraubung um. Wir kennen die Geschichte, ich möchte sie nicht schon wieder aufwärmen. Das neue Decal, wir werden im Laufe unserer Berichterstattung noch genauer darauf eingehen, wurde schon etwas früher eingeführt. Dagegen überlebte die klassische Stahl-Bridge-Konstruktion die 4-Punkt Verschraubung um ein paar Monate.